Donnerstag, 29. April 2010

Ostern 2010

Gazungu mit Osterküken


Nach der von Anna, unserer Osterhaesin gebrachten Eier und der Eiersuche folgte der Ostergottesdienst. Ein deutscher katholischer Priester lebt hier seit Jahren und hat ein Waisenhaus etwas ausserhalb und eine Kirche, dort gab es den Ostergottesdienst mit Weihrauch bis zum abwinken, Naomi fand den Gestank unertraeglich...


...und anschliessend gab es total leckeres Essen und Tanzvorführungen, ein besonderes Highlight der eben noch predigende Pfarrer nun in legerer Kleidung und nach der zweiten 3/4 Liter Flasche Bier mit einer Dame, die mit Bierflasche auf dem Kopf tanzt oder jongliert....Es war ein schoener Nachmittag, zum Abschluss haben wir uns noch Kuehe und Toepferei angeschaut.

















Dienstag, 27. April 2010

Fashionshow Naomi Kamara
















Dienstag, 6. April 2010

Ein ganz normales Wochenende...

Es ist Freitag, wie immer komme ich später als geplant aus dem Büro, auch fiel die Mittagspause aus. Nun noch mal schnell Einkaufen, doch das geht dann meistens nicht, denn freitags kommt es tatsächlich auch in Kigali zu Staubildungen im Verkehr und an den Einkaufskassen. Ich hoffe auf ein ruhiges Wochenende, doch so etwas gibt es meistens auch nicht. Und tatsächlich, nachdem wir um 18.30 vom Einkaufen zurück sind und um 19.00 endlich das Metallschleifen im Nachbargarten zur Ruhe kommt, da sie wohl kein Licht mehr haben geht es weiter mit lauten Ballspielgeräuschen (vor Freude brüllende Männer, wenn sie denn den Korb mal getroffen haben..) aus der halboffenen Sporthalle nebenan. Meist hört es gegen 22.00 auf. Es nervt. Jetzt kreist zur Krönung noch ein Hubschrauber über die Innenstadt, seit der Granatenanschläge in Kigali und anderswo im Land werden erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, neben dem erhöhten Polizeiaufgebot und vermehrten Kontrollen gehören da auch gelegentliche Hubschrauberpatroullien zu. Wie gern würde ich relaxen, aber es scheint heute mal wieder ein Dauermarathon der Geräuschbelästigung zu sein. Da eine andere Wohnung uns abgelehnt wurde, da man meinen persönlichen Wünschen nicht entsprechen kann und auch aus Kostengründen müssen wir es märthyrerartig ertragen. Müssen wir das wirklich? Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen und nicht zu persönlichen Wünschen, aber man lernt nie aus. Leider können wir uns die Flucht aus Kigali zum Erholen nicht oft leisten, da alles hier sehr teuer ist. Kurz vor Ende des Ballsports höre ich, dass eine Lautsprecheranlage in einer benachbarten Diskothek geprüft wird. Das kann mal wieder heiter werden. Und tatsächlich werden wir nun beglückt von der Musik bis zum frühen Morgen. Um halb drei wird es ruhiger. Aber falsch gehofft- dann gibt es wieder diese Motorengeräusche, das Piepen des Rückwärtsgangs des Abschleppwagens der Polizei, es ist Wochenende, die unter uns liegende Abschleppstation der Polizeit ist wieder nachtaktiv. Es ist 5 Uhr, nun wird es tatsächlich etwas ruhiger. An den Muezzin habe ich mich gewöhnt, gegen alles andere ist er Musik in meinen Ohren. Ab 6.30 werden dann diverse Einkaufsläden von LKWs belifert, die sich den Berg hochschleppen. Nun gut, es ist ja auch schon hell. An Schlafen also nicht mehr zu denken. Um 7.30 bin ich dann auch richtig wach, das nervenzerreissende Metallflexen geht weiter. In Deutschland würde man einen Ohrenschutz bekommen. Der Geräuschteppich durch Autos und Strassenbauarbeiten kommt hinzu, nicht zu vergessen die Sporthalle, die wieder mit Leben und diesmal Trillerpfeifengeräuschen gefüllt ist. Der Nachbar qualmt mich von der angrenzenden Terasse dicht. Samstag, eine Qual. Wir müssen also besser das Haus verlassen, um hier nicht durchzudrehen. Auch in der Woche ist an Ausruhen nicht zu denken, da kommt zusätzlich der Lärm vom angrenzenden Schulhof hinzu, 8.30 bis 17.30. Erste Stresserscheinungen machen sich breit. Alain ist monatelang nur noch mit Ohrenstöpseln durchs Haus gelaufen, vielleicht müssen wir das auch machen, auch Naomi kann oft nicht einschlafen, da es zu laut ist. Der Preis, den wir zahlen müssen um hier zu arbeiten ist auf Dauer sehr hoch, dass haben wir bei vorherigen Einsätzen nicht gehabt, da war unsere Wohnsituation immer sehr gut und erholsam. Meine sonstigen Reiseberichte erwecken ja eher den Eindruck, dass wir hier ein Leben wie im Paradies führen, aber man muss vielleicht auch mal diese Seite beschreiben. Es ist jetzt Samstag, 24.00. Nachdem trotz Beschwerde bis 18.00 das Metllflexen den ganzen Tag andauerte und ich es vorgezogen habe mich zwischenzeitlich im Büro aufzuhalten gibt es jetzt wieder seit Stunden Musikbeschallung mit steigernder Lautstärke trotz geschlossener Fenster. Gegen 3.00 morgens war dann Ruhe, bis auf die Abschleppwagen. Seit 7.30 ist wieder die Flexmaschine im Einsatz. Der Anruf bei der Schuldirektion scheitert genauso wie der bei der Polizei. Sonntag, wir habe keine Wahl, wir müssen uns irgendwo anders aufhalten um einen Hauch von Wochenenderholung zu bekommen. A never ending story?...