Donnerstag, 23. April 2009

Kuhdonation, 23.04.2009


Kuehe mit dem Nebeneffekt Women-Empowerment...



Ein Projektbesuch ganz nach meinem Geschmack. Ich wusste, dass es in den Bergen kalt sein wuerde. Meine Ueberlegung, Gummistiefel mitzunehmen, habe ich dummerweise verworfen... sieht zum Rock auch daemlich aus... nasse matschige Schuhe machen sich allerdings auch nicht besser. Und ich musste lernen, kalt bedeutet in Rwanda kalt.

Morgens machten wir uns in den Norden auf, wo wir im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Kreis Donnersberg 5 gespendete Kuehe, die bereits unterwegs im Laster waren, an eine Frauenkooperative uebergeben wollten.

Die 16 Frauen hatten bereits ausgewaehlt, welche Frauen die ersten Kuehe erhalten sollten. Die Milch wird laut Absprache geteilt, die Kaelber werden an die naechsten Frauen uebergeben. Wenn es klappt und keinen Neid gibt ein gutes System. Endlich auf dem Berg angekommen, ueber den Wolken, muss erst die Verwaltung informiert werden ueber unser Vorhaben. Es giesst in Stroemen. Endlich angekommen bei der Kooperative treffen wir uns in einer Kirche. Auch die Kuehe sind angekommen. Die Kuehe und wir werden begruesst von den Frauen mit einem Willkommenstanz und Gesang.

Es folgen kurze Reden. Die Stimmung ist trotz Regen gut, vielleicht auch wegen des Regens, der immer als gutes Zeichen gewertet wird. Da saemtliche Kuehe mit Friesischen gekreuzt sind kommen doch leichte Heimatgefuehle bei mir auf. Ich habe die Ehre im Rahmen der Tradition die Kuehe mit einem Blaetterbueschel zu buersten und anschliessend Buerste und Stock der Kooperativenvorsitzendn zu ueberreichen. Im Anschluss erhalte ich als Vertreterin fuer den Spender Kreis Donnersberg auch Stick und Buerste, sie sollen auch dem Spender Kuehe bescheren.

Ein aelterer Mann beginnt zu tanzen und zu singen, neben den Kuehen wird etwas abgebrannt. Die Kuehe werden von ihm begruesst und mit Namen versehen. Kuehe haben einen extrem hohen Stellenwert in Uganda. Fuer eine Frau ist es ein Kompliment, wenn ihre Augen mit der einer Kuh verglichen werden... Soll ich das wirklich glauben?

Nun wird uns die Kalebasse mit dem lokal gebrauten Bananenbier ueberreicht, es wird geteilt, mit Ruecksicht auf meinen Magen und
meine Mitfahrer nehme ich Abstand davon, meine Kollegin Felicite nimmt dann aber doch einen Schluck. Dann werden noch Kuerbisse (reichlich schwer) und wunderschoene handgewebte traditonelle Koerbe fuer die Spendergemeinde ueberreicht. Und zum Abschluss findet man sich dann noch im Haus der Kooperative fuer einige Reden aber doch hauptsaechlich zum Bier und zum feiern zusammen.

Wir machen uns dann langsam auf den Rueckweg und planen, die Koerbe Donnersberg zukommen zu lassen und die Kuerbisse gemeinsam am Freitag mit allen Mitarbeitern zu verspeisen.

Als Nachinfo teilten die Frauen mit, dass sie durch die Kuehe von ihren Maennern erheblich mehr geachtet werden als vorher, da es sich ja um einen recht grossen Besitz handelt. Oekonomische Unabhaengigkeit fuehrt halt auch in Rwanda zu mehr Respekt und Freiheit fuer die Frauen, ein interessantes Projekt, dass wir weiterbeobachten werden.


















































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